Flöhaer OB besuchte Hightech-Firma in der Heinrich-Heine-Straße
Den wenigsten Flöhaern dürfte bekannt sein, dass sich hinter der Klinkerfassade der ehemaligen Texturseidenfabrik in der Heinrich-Heine-Straße eine Außenstelle des weltweit mit 45000 Beschäftigten agierenden Großkonzerns "altran" befindet. Für OB Volker Holuscha Grund genug, auch hier einen seiner mittlerweile traditionellen Firmenbesuche durchzuführen.
Die Altran Group ist ein französisches Unternehmen, das weltweit als Beratungs- und Ingenieurdienstleister auftritt und vor allem auf dem Gebiet der Highend Technologie agiert. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden von der Produktplanung bis hin zur Serienreife. Das Kundenportfolio umfasst dabei Unternehmen aus den Bereichen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Energie, Finanzen, Gesundheitswesen, Schienen- und Transportwesen sowie Telekommunikation.
Empfangen wurde Oberbürgermeister Holuscha, die Kämmerin Frau Pentke und Hauptamtsleiter Martin Mrosek von der zuständigen Bereichsleiterin Ute Röder. Umfassend informierte Frau Röder, die bereits seit 1995 hier tätig ist, die Gäste über die Unternehmensstruktur der Altran-Group und zu den Aufgaben der 45 Beschäftigten in der Flöhaer Betriebsstätte. Vielleicht ist dem einen oder anderen noch der Firmenname "Eurospace GmbH" ein Begriff. Bereits seit 1997 gehörte die Firma zum Altran Konzern und seit 2009 firmiert die ehemalige GmbH auch unter "Aaltran".
Obwohl der Flöhaer Betriebsteil zu den kleinen Unternehmensbereichen gehört, kommt ihm eine dennoch bedeutsame Aufgabe zu. Werden hier doch hochkomplexe Verkabelungen für Weltraumsatelliten der ESA in teils aufwendiger Handarbeit gefertigt. Unter Reinraumbedingungen entstehen hier Kabelbäume, die später für die reibungslose Funktion der Satelliten an sich als auch der Nutzlasten sorgen.
Zum Einsatz kommen hier ausschließlich ESA-zertifizierte Bauteile, die den allerhöchsten Qualitätsansprüchen standhalten müssen.
„Ebenso gelten auch bei unserer Arbeit allerhöchste Standards. Bei der Qualität unserer Arbeit kann es keine Kompromisse geben. Oder wenn man so will, sind hier einhundert Prozent das Minimum“, so Ute Röder. Auch bei der Sauberkeit der Produkte heißt es hier ohne Abstriche: Putzen bis das letzte Staubkorn verschwunden ist. Dazu werden die Einzelteile bei sogenanntem Schwarzlicht auch auf kleinste Verunreinigungen untersucht. Geputzt wird dann ganz herkömmlich mit speziellen Putztüchern.
Die "Ahnengalerie" in den Flöhaer Bürogängen des Unternehmens ist schon beachtlich angewachsen. Klangvolle Satellitennamen wie der Erdbeobachtungssatellit "Sentinel 1 und 3" der ESA oder der deutsche Kleinsatellit "Champ" zieren hier mit ihren Bildern die Wände.
"Ein bisschen stolz können wir schon sein, dass unsere Stadt auch im Orbit vertreten ist", meinte abschließend Oberbürgermeister Volker Holuscha. (rs.)