Leipzigerin schenkt der Stadt drei Aquarelle
Ende vergangenen Jahres erhielt die Stadtverwaltung Flöha einen unverhofften Anruf von Eva Jobst, die in Leipzig als Fernsehautorin lebt. Sie sei im Besitz mehrerer Bilder von Hans Rudolph (1911-1975) und würde gern drei Bilder der Stadtverwaltung in Flöha schenken.
Auf die Idee kam sie, als sie von der Odyssee eines großformatigen Ölgemäldes, das vor zwei Jahren von der Familie des ehemaligen Oberbürgermeisters der Stadt Zschopau, Klaus Baumann, der Stadt Flöha überlassen wurde und in früheren Jahren beinahe auf dem Sperrmüll gelandet wäre. Dieses Bild schmückt seit 2015 als großer Blickfang das Dienstzimmer des Flöhaer Oberbürgermeisters Volker Holuscha und stellt einen weiten Blick über das Zschopautal in Richtung der Augustusburg mit der Landbrücke im Mittelpunkt dar.
Eva Jobst selbst erbte die Bilder von ihren Eltern Lisa und Herbert Jobst, die bis 1967 in Flöha an der Hausdorfer Straße lebten. Er war Schriftsteller, sie Lyrikerin und vielen durch ihre Veröffentlichungen im „Magazin“ bekannt. Vor ihrer Ehe war sie mit dem schon damals bekannten Maler Hans Rudolph liiert. Auch später noch war Hans Rudolph ein enger Freund der Familie Jobst. Letztlich kamen so mehrere Bilder des Malers in den Besitz der Familie Jobst. So wundert es auch nicht, dass eines der Bilder das ehemalige Wohnhaus der Familie Jobst an der Hausdorfer Straße darstellt.
Für Eva Jobst sind die Bilder auch ein Stück eigene Geschichte, die einst in Flöha begann und deren Lauf wieder in Flöha endet.
Übergeben wurden die Bilder am 12. Januar 2018 vom Flöhaer Film- und Fernsehproduzent Dietmar Hösel an Flöhas Oberbürgermeister Volker Holuscha.
„Wir freuen uns, dass wir mittlerweile eine kleine Sammlung des nicht nur regional sehr bedeutsamen Künstlers Hans Rudolph besitzen. Mit dem geplanten Umzug des Rathauses in die „Alte Baumwolle“ wird sich auch die Gelegenheit finden, allen in der Stadt schlummernden kleinen und großen Kunstwerken einen öffentlichen Platz zu geben“, so das Flöhaer Stadtoberhaupt.
Das Bild mit der Darstellung des Wohnhauses an der Hausdorfer Straße hat zunächst seinen Platz im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters gefunden. (rs.)