Jugendhilfeausschuss des Landkreises spricht sich für Inobhutnahmestelle der Volkssolidarität in Flöha aus
Der Regionalverband Freiberg der Volkssolidarität e.V. wird neuer Träger der Inobhutnahmestelle. Das ist das Ergebnis eines entsprechenden Interessenbekundungsverfahrens.
Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn Minderjährige um Obhut bitten oder ihnen eine dringende Gefahr für ihr Wohl droht. Dann übernimmt es bis zur Übergabe des Kindes oder Jugendlichen an die Erziehungsberechtigten oder bis zu einer gerichtlichen Entscheidung die Verantwortung und kann zum Beispiel über den Aufenthalt entscheiden. Für die Unterbringung, Versorgung und Betreuung der Minderjährigen beteiligt das Jugendamt einen anerkannten Träger der freien Jugendhilfe. Aktuell wird die Stelle von der Kinderarche Sachsen e.V. betrieben. „Seit 2004 hat hier der Verein sehr engagiert gewirkt und die Zusammenarbeit war und ist stets sehr eng. Da er aber die Aufgabe mit den bestehenden Rahmenbedingungen nicht mehr erfüllen konnte, wurde der entsprechende Vertrag vom Verein gekündigt“, erklärt Heidi Richter, Leiterin der Abteilung Jugend und Familie. Deshalb startete das Jugendamt ein Interessensbekundungsverfahren mit dem Ziel, einen entsprechenden Träger zu finden.
Der Jugendhilfeausschuss sprach sich für die Volkssolidarität Regionalverband Freiberg e.V. aus. Jetzt sollen die entsprechenden Verträge geschlossen werden, die ab 1. Juli greifen. Mit dem Trägerwechsel wird die Inobhutnahmestelle künftig in Flöha sein. Richter betont: „Unabhängig davon bleiben auch weiterhin die stationären Wohngruppen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Lichtenberg bestehen.“
Landratsamt Mittelsachsen
23.5.2018