Die Besucherresonanz der drei ibug-Festival-Wochenenden mit rund 10.000 Gästen darf als ein großer Erfolg für die ehrenamtlichen Veranstalter, Helfer und auch unserer Stadt gewertet werden. Gerade weil Flöha im Bereich urbaner Street-Art-Kunst keine Vorgeschichte aufweisen kann, haben zahlreiche Besucher aus der Stadt und Region sich uns gegenüber sehr anerkennend ausgesprochen. Das Festival sei so wörtlich „ein mutiger Schritt gewesen, der einen völlig neuen Blick auf die Stadt eröffnet.“ Das haben auch die Stippvisiten von Wirtschafts- und Kommunalvertretern der österreichischen Stadt Amstetten sowie der Planer und Investor der "Alten Baumwolle" in der Kunstausstellung deutlich gemacht.
Rahel Pötschke, Mitglied im Vereinsvorstand und Künstler resümierte: „Die positive Resonanz motiviert uns schon jetzt für das nächste Jahr. Ohne die großartige Unterstützung der Stadt, die zahlreichen Partner, und Förderer sowie den engagierten Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Unser Dank gilt auch den verständnisvollen und geduldigen Anwohnern um die Buntpapierfabrik.“
Die auf der ibug vertretenen Künstler verband ein gemeinsamer Nenner: die Kunst der Straße und des öffentlichen Raums. Ihnen wurde hier die Möglichkeit geboten ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und das Ergebnis anschließend einem breiten Publikum zu präsentieren. Dabei werden sowohl die Geschichte der Fabrik als auch die Architektur in die eigenen Werke einbezogen.
Ehemalige Beschäftigte der Fabrik wurden in das Festival mit ihren Erinnerungen und Lebensgeschichten integriert. Hierzu wird ein Film der Veranstalter erstellt, welcher dies anschaulich zum Ausdruck bringt. Auch die im Amtsblatt veröffentlichte mehrteilige Chronik der „Buntpapierfabrik“ war fester ein Bestandteil des Events. Die Verbindung von urbaner Kultur sowie Industrie- und Heimatgeschichte machte den besonderen Reiz für die Akteure, Besucher und Einwohnern aus.
Das Festival zeigte eindrucksvoll, über welche Möglichkeiten der Kunst zur Belebung längst aufgegebener Orte verfügt. Deshalb kann dieses Festival als ein großes Geschenk für Flöha betrachtet werden. Eröffnet es doch auch eine große Chance das Areal mit dem markanten Gebäude bundesweit bekannt zu machen und Interesse zu wecken.
Zugleich betrachten wir als Mitglied der Chemnitzer Kulturregion das ibug-Festival als einen bedeutenden Beitrag auf dem Weg „Chemnitz – Europäische Kulturhauptstadt 2025“.
Eine künftige Nutzung der Buntpapierfabrik ist derzeit noch völlig offen. Ihre Zukunft wird ähnlich der „Alten Baumwolle“ Mut, Geduld und Ideenreichtum erfordern. Unser langfristiges Ziel ist es, den erhaltenswerten Gebäudekomplex, welcher ein großes und breites Nutzungspotenzial aufweist, einer zukunftsweisenden Nachnutzung zuzuführen.
Quelle: Stadtverwaltung Flöha/ VH