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Von Bienen und bunten Wiesen

Ein Beitrag von Willi Arbeiter aus Flöha

Endlich ist er da - der Frühling, auf den wir alle so lange gewartet haben. Er kam spät, aber dann doch schlagartig mit teils vorsommerlichen Temperaturen, so dass die Frühlingsblumen sehr schnell verblühten. Trotzdem waren viele Vorgärten und Kleingärten bunt von den Frühblühern. Nur im Inneren der Stadt Flöha war noch nicht viel von der Blütenpracht auf städtischem Gelände zu sehen. Das soll sich aber in nächster Zeit ändern.

Bei einer Besprechung beim Oberbürgermeister Herrn Holuscha wurde darüber beraten, wie die Stadt bunter gemacht werden kann. So sollen vorerst zwei Blumenwiesen angelegt und im Herbst auf einigen kleineren Wiesenflächen Frühjahrsblüher gesteckt werden. Die Blumenwiesen bleiben mehrere Jahre erhalten und werden nur maximal zweimal jährlich  gemäht. Sie sollen unseren blütenbestäubenden Insekten eine Zusatznahrung sein und die Samen der Blumen ein zusätzliches Winterfutter für unsere Vögel darstellen. Außerdem erfreuen solche Wiesen viele Naturliebhaber. Auch die anderen städtischen Wiesen sollen nicht mehr so oft gemäht werden. Die Wiesen müssen ja auch nicht alle wie Golfplätze aussehen. Vor Jahren noch waren unsere Wiesen bunt von allerlei Blumen, von denen manch einer gar nicht mehr weiß, wie sie aussahen. Allerdings wurden die Wiesen auch erst gemäht, wenn die meisten Gräser und Blumen Samen angesetzt hatten. So hat sich das ästhetische Empfinden der Menschen in den letzten Jahrzehnten zuungunsten der Arterhaltung von Fauna und Flora entwickelt.

Für die blütenbesuchenden Insekten war der Tisch immer reichlich gedeckt. Heute denkt kaum einer daran, dass unsere Bienen und Hummeln hungern. Dabei sind es die Bienen mit ihrer Bestäubungsleistung, die die Voraussetzung dafür schaffen, dass wir genug zu essen haben. Professor Einstein soll einmal gesagt haben: „Wenn die Bienen aussterben, haben wir als Menschen nur noch 5 Jahre zu leben.“

Da möchte ich doch gleich einmal die Häusler und Kleingärtner ansprechen, wenn der Juni/ Juli kommen und auf den Wiesen der Weißklee blüht. Mähen Sie bitte nicht die blühenden Wiesen. Sie sind zu dieser Zeit eine wichtige Futterquelle für unsere Insekten. Es ist doch auch ein schöner Anblick: eine blühende Weißkleewiese. Sie sieht ja auch schöner aus als eine kurz gemähte Wiese, die dann von der Sonne verbrannt wird. Der Weißklee wird nicht höher als 20 cm. Wenn trotzdem einmal unbedingt während der Kleeblüte der Rasen gemäht werden muss, so sollte man es nicht während der Flugzeit der Insekten tun, sondern erst nach Einstellung des Flugs, gegen Abend oder früh am Morgen. Mäht man während der Flugzeit, so zerhäckselt man massenhaft Bienen und Hummeln bei lebendigem Leibe.

Ich meine, wenn jeder einmal darüber nachdenkt, was er für die Erhaltung unserer Natur tun kann, dann wäre schon viel erreicht. Wenn nichts getan wird, dann sind unsere Bienen und Hummeln vom Aussterben bedroht, was wir dann aber selbst zu spüren bekommen. In China ist es bereits so weit. Dort hat man in manchen Landstrichen die Insekten vernichtet und damit auch die Bienen. Jetzt müssen die Obstbauern ihre Blüten per Hand mit Pinsel bestäuben. So weit darf es bei uns nicht erst kommen. Dazu muss aber jeder seinen Beitrag leisten!

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