OB Volker Holuscha wünscht eine besinnliche Weihnachtszeit und viel Kraft für das neue Jahr
Liebe Flöhaer Bürgerinnen und Bürger,
für unsere Stadt und ihren Ortsteil Falkenau lässt sich das zu Ende gehende Jahr durchaus als erfolgreich charakterisieren.
Das Stadtentwicklungskonzept bis 2030 wird weiterhin intensiv diskutiert. Hauptziel soll es sein, unsere Stadt zukunftsfähig zu gestalten.
Neue Formen der Wirtschaftsförderungen wurden 2017 fortgesetzt. Dies zeigt sich u.a. in den ständigen Betriebsbesuchen ortsansässiger Unternehmen und der Dankeschön-Veranstaltung für Traditionsunternehmen der Stadt, welche über fünfundzwanzig Jahre im Wettbewerb stehen.
Planungen für die dringend notwendige Sanierung der Kirchen- und auch der Stegbrücke wurden zielstrebig vorangetrieben. Die Komplettsanierung der Förderschule und großer Teile ihres Außengeländes konnten nach mehreren Jahren abgeschlossen werden. Hier mein großer Dank an die Schulleitung sowie an alle Lehrer und Erzieher, welche diese Baumaßnahmen stets aktiv unterstützend begleitet haben.
Der Neubau des Geh- und Radweges an der Augustusburger Straße (Zufahrt Parkplatz vor den „Elfgeschossern“ bis H.-Heine-Straße) konnte in Verbindung mit der Deckensanierung der Straße durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) nach zwei Jahren endlich umgesetzt werden. Straßensanierungen und -ausbesserungen werden auch in den nächsten Jahren ein Dauerbrenner bleiben. Jedoch können nicht alle wünschenswerte Maßnahmen zeitnah realisiert werden.
Die Laufbahn der Multisportanlage unserer Oberschule wurde erneuert. Der neue Investor des „Neubaus“ in der Alten Baumwolle hat schnell und unbürokratisch seine Baugenehmigung erwirkt. Auch konnten wir durch entsprechende Umbauarbeiten im „Wasserbau“ der Alten Baumwolle die Außenstelle der Agentur für Arbeit in unserer Stadt für weitere fünf Jahre erhalten.
Mit der Ausstellung der Nutzungsideen zu den „Altbauten“ wurden zum „Tag der Städtebauförderung“ potentiellen Interessenten der Gebäude architektonische Vorschläge unterbreitet. Der Lärchental-Teich wurde unter Beachtung naturschutzrechtlicher Belange saniert. Durch den Verkauf des Objektes an der Schillerstraße 24 (ehem. EOS) und unterstützende Maßnahmen der Stadtverwaltung bei der Objektsanierung entsteht an diesem Standort ein modernes Wohn- und Dienstleistungsgebäude durch einen Privatinvestor.
Das Stadtbild wurde durch verschiedene gestalterische und landschaftspflegerische Maßnahmen weiter verschönert. Aber auch hier bleibt uns allen noch viel zu tun.
Der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Falkenau konnte ein neuer Mannschaftstransportwagen übergeben werden. Der Parkplatz vor dem Freibad im Ortsteil Falkenau wurde in einen ordentlichen Zustand versetzt. Auch mit der Beseitigung der Big Bags an der Ernst-Thälmann-Straße, welche ich in ihrer Wirkungsweise eher kritisch gesehen habe, wurde begonnen.
Das Gastspiel der „Big-Band der Bundeswehr“ in der Alten Baumwolle, Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum des Blasorchester Flöha e.V., war ein herausragendes Kulturereignis und fand über die Stadtgrenzen hinaus großen Anklang. Traditionelle Feste wie der Adventszauber an der Georgenkirche, das „Flusspiraten-Treffen“ des Fördervereins für Nachwuchssport e.V., das 15. Straßenfest des Gewerbe- und Festvereins e.V., das Feuerwehrfest in Flöha oder die jährliche Vorstellung des Theatervereins Falkenau bereicherten unser Kulturleben. Daher möchte ich mich bei allen ehrenamtlich engagierten Bürgern herzlich für ihren vielfältigen Einsatz in unserer Stadt bedanken. Sie sind eine wichtige Säule der Bereicherung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Zugleich müssen wir aber auch feststellen, dass die sich international verschärfende Situation auf die Stimmungslage in unserer Stadt und im Land niederschlägt. Ein zunehmendes Misstrauen gegenüber der Politik, ein sich verstärkendes Unsicherheitsgefühl, ein Ausblenden positiver Entwicklungen vor Ort und das häufige Überbewerten von negativen Einzelerscheinungen lassen sich nicht leugnen. Bei Bürgern und kommunalen Verantwortungsträgern schleicht sich das Gefühl der Ohnmacht angesichts ständig komplizierter werdender Strukturen, Gesetze und Vorschriften ein. Sollte doch aber die staatliche Verwaltung aller Ebenen für das Land und ihre Bürger da sein und nicht umgekehrt. Andererseits wird die Demokratie zunehmend als „Selbstbedienungsladen“ interpretiert. Nach dem Motto: „Das was mir passt und nützt, dem bediene ich mich, das was ich für überflüssig oder hinderlich halte, widerspricht dem Volkes Wille!“ Die großen Herausforderungen unserer Zeit, welche wir derzeit erleben, nehmen uns alle in die Pflicht! Nicht nur die große Politik. Nein, jeden Einzelnen von uns an seinem Platz in der Gesellschaft. Tendenzen der schleichenden Verrohung der Gesellschaft, dem sich ausbreitenden Egoismus oder der Gleichgültigkeit gegenüber jedweder Gemeinschaftsinteressen sowie der Spaltung der Bevölkerung, sollte sich jeder stellen. Das Ehrenamt ist ein anschauliches Beispiel zur Stärkung unseres Solidargefühls. Verstehen Sie diese Worte als Aufruf, sich mehr in die Gesellschaft einzubringen und sich für ihren Zusammenhalt einzusetzen.
So wird das kommende Jahr für uns alle ein weiteres Jahr großer Anforderungen. Aus kommunalpolitischer Sicht geht es vor allem um die weitere gemeinsame erfolgreiche Gestaltung unserer Stadt und den gegenseitigen offenen sowie ehrlichen Umgang zwischen der Stadtverwaltung und all seinen Einwohnern auf Augenhöhe.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
für das bevorstehende Jahr wünsche ich Ihnen persönlich Gesundheit und Wohlergehen. Uns allen wünsche ich dauerhaften Frieden, Besonnenheit und Vernunft, um die Zukunft zu meistern.
Eine besinnliche und friedvolle Advents- und Weihnachtszeit soll dazu beitragen, mit neuer Kraft und Weitsicht ins neue Jahr zu schreiten.