Mike Glöckner und seinen Recherchen ist es zu verdanken, dass seit einigen Jahren die Geschichte des Erzbergbaus im Flöhaer Ortsteil Falkenau immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt ist. Auch 2021 hat sich der 56-Jährige ehrenamtlich mit der Historie beschäftigt und so manche Stunde in diversen Archiven verbracht. "So konnte ich 2021 unter anderem herausfinden, dass auf dem Gelände des heutigen Freibades Falkenau einst ein Erz- und Waschwerk entstehen sollte", sagte Glöckner. Die Pläne seien schon sehr konkret gewesen, so weilten unter anderem der Oberbergmeister Wolf Petzold, der Bergverwalter Paul Steiger sowie der Oberberghauptmann Georg Friedrich von Schönlebe aus Freiberg im Dorf, um sich vor Ort zu informieren. "Es gab hier Silber, wobei das Vorkommen nicht zu üppig war. Außerdem wurde Zink, Kupfer, Blei und etwas Arsen abgebaut. Den Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass Ende des 16. Jahrhunderts in Falkenau ein Verhüttungszentrum aufgebaut werden sollte. Doch der 30-jährige Krieg machte diesem Vorhaben leider ein Ende", erklärte Glöckner. Er sei sehr froh darüber, dass in diesem Jahr der Bergbauwanderweg fertig gestaltet werden konnte. "Wir bieten auch 2022 auf der Strecke geführte Wanderungen an. Dafür kann man sich in Falkenau bei Jolsport Schröder sowie im Einzelhandelsgeschäft Unser Laden anmelden", erklärte der Hobbyforscher. Ursprünglich wollte der Außendienstmitarbeiter eines Chemnitzer Werkzeughandelsunternehmens einst als Eisenbahnfan die Geschichte der Flöhatalbahn erforschen. "Dabei wurde mir durch Zufall eine Karte gezeigt, auf der eine Schmelzhütte am Lehngut Falkenau eingezeichnet war. Das war 2006 praktisch der Startschuss für meine Bergbau-Forschungen, die ich jetzt unter dem Dach des Heimatvereins Falkenau fortführe", sagte Glöckner. kbe